Vincent, Der Wiesenbau, dessen Theorie und Praxis.
Vincent, Der Wiesenbau, dessen Theorie und Praxis.
Vincent, [Louis]: Der Wiesenbau, dessen Theorie und Praxis. 2., gänzlich umgearbeitete Aufl., Berlin, Verlag von Veit und Comp, 1858. 8° (22x13), XIV, 288 S., 1 Bl., mit 12 (1 farb ) gefalteten lith Tafeln, grüner Oln gewachst mit goldRTitel, dreiseitiger goldSchnitt, vereinzelt etwas stockfleckig, schönes gepflegtes Exemplar, Entwässerung von landwirtschaftlichen Flächen.– Louis Vincent (1808-?) war als Feldmesser und Wiesenbaumeister der Pommerschen ökonomischen Gesellschaft tätig. Auf einer Studienreise nach England, Schottland und Belgien hatte er das System der Bodenentwässerung mittels Tonröhren, die Fabrikation der Drainröhren und die Anlage von Drains kennengelernt. Ab 1845 lehrte er den Kunstwiesenbau unter Carl Sprengel an der Landbau-Akademie zu Regenwalde und erprobte erstmals die Röhrendrainage.– 1862 wurde Louis Vincent vom Großherzogtum Oldenburg mit einem Gutachten beauftragt, das die planvolle Be- und Entwässerung der Wiesen an Lethe und Hunte oberhalb von Oldenburg zum Ziel hatte. Vincent setzte durch, dass die Hunte westlich um die Tungeler Marsch umgeleitet und der Osternburger Kanal als Überfallkanal von Tungeln bis zur Cäcilienbrücke in Oldenburg gebaut wurde. Daraufhin konnte in vier Genossenschaften ein über Jahrzehnte funktionierendes System der Wiesenbewässerung, die Rieselwiesenwirtschaft, aufgebaut werden. Erst in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts endete diese Epoche. (W)
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