Thevoz, Michel: Art Brut : Kunst jenseits der Kunst. Aarau, AT Verlag, 1990. 4° (29x23), 136 S., mit zahlr. WerkAbb., OPbd mit OU, kaum gelesen, sauber und wohlerhalten,

Art Brut ist die Kunst von Menschen, die der Bildung völlig fremd gegenüberstehen, eine Kunst, die aus den Ghettos unserer Gesellschaft kommt: aus psychiatrischen Kliniken, Gefängnissen und Altersheimen oder aus dem individuellen Ghetto der Einsamkeit und der Unmöglichkeit, sich anderen mitzuteilen. Ohne Kenntnis oder in bewusster Ablehnung der künstlerischen Traditionen und der zeitgenössischen Strömungen erfinden die Schöpfer der Art Brut völlig frei ihre eigene Bildsprache, ihre eigene Technik und ihre eigene Vorstellungswelt. Das Urteil der anderen ist ihnen gleichgültig, und sie kümmern sich weder um den Erfolg noch um die Vermarktung ihrer Werke. In einer unbändigen, oft beklemmenden, aber stets intensiven und ursprünglichen Schöpfung lassen sie ihrer Begeisterung und Schaffenskraft freien Lauf.
Ab 1945 legte der Maler Jean Dubuffet eine Sammlung von Kunstwerken dieses Ursprungs an, die heute über 12 000 Stück umfasst. Seit 1975 werden sie in einem Museum in Lausanne ausgestellt, der ’Collection de l’Art Brut’, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Obwohl in Europa und in den Vereinigten Staaten zahlreiche weitere öffentliche und private Sammlungen nach diesem Vorbild entstanden, bleibt diese bei weitem die vielseitigste und bedeutsamste ihrer Art. Dies veranschaulicht auch in eindrücklicher Weise das vorliegende Buch, das einen Einblick in Art Brut im allgemeinen gibt und etwa vierzig ihrer kreativsten Vertreter vorstellt.

• Kategorie: Kunst: Allgemein Monografien Kunstgeschichte
• Schlagwörter: Art Brut
• Sprache: Deutsch (de)
• ISBN: 3-85502-386-7
• Schutzumschlag
• Bestellnummer: 60271AB foto

EUR 30,--