Beyer, Die Postkutschenreise.
Beyer, Die Postkutschenreise.
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Beyer, Klaus: Die Postkutschenreise. Tübingen, Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V. , 1985. 8° (21x15), 284 S., 2 Bl., mit 71 dokumentarischen meist historischen Abb., ill OKart (Brosch), nahezu ungelesen, schönes gepflegtes Exemplar, [= Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; 66 : Im Auftrag der Tübinger Vereinigung für Volkskunde herausgegeben von Hermann Bausinger, Gottfried Korff, Martin Scharfe und Bernd Jürgen Warneken], Kein Verkehrsmittel ist so sehr romantisiert und geradezu zur Chiffre biedermeierlicher Zurückgebliebenheit gemacht worden wie die Postkutsche. Doch diese idyllische Verklärung stammt aus der Zeit der eisenbahnmaschinellen Beförderungstechnik, die die Sicht auf ältere Verkehrsformen verstellt hat. Die Realität vor 1835 sah dagegen anders aus. Absolutismus und Aufklärung, staatliche Monopolgewalt und bürgerliche Emanzipation von den Schranken der feudalständischen Gesellschaft bilden die kontrastreiche Folie, auf der sich rekonstruieren läßt, welche Bedeutung das Verkehrssystem der Postkutsche für das Selbstverständnis seiner Epoche besaß. Klaus Beyrer verfolgt an der geschichtlichen Entwicklung des Postreiseverkehrs dessen Auswirkung auf den Wahrnehmungs- und Mentalitätswandel im 18. und 19. Jahrhundert. Beyrers These lautet, daß nicht nur und vielleicht nicht einmal in erster Linie maschinentechnische Innovationen die verkehrskulturelle Progression bestimmen, sondern vor allem auch Fortschritte im Organisationswesen, die von Anfang an die Postgeschichte prägen und die mit den Eilwagen der Straße, den Schnellposten, den Aufbruch in die Verkehrsmoderne einleiten. (Verlag)
EUR 30,-- |
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